Plantarer Fersensporn

Der Fersensporn unter der Ferse (plantar) bildet sich durch die Mehrbelastung der bindegewebigen Fußsohlenfascie die sogenannte plantare Platte der Fußsohle, die an der Ferse ansetzt. Diese stabilisiert das Fußgewölbe. Am Ansatzpunkt derselben lagert der Knochen Material an. Viele Menschen haben einen solchen Fersensporne über lange Zeit, ohne Beschwerden. Erst der  Reizzustand des umgebenen Gewebes verursacht Schmerzen, die einen normalen Abrollvorgang beim Gehen nicht mehr möglich machen. Dabei klagen die Patienten zunächst über Anlaufschmerzen in der Früh oder nach längerem Sitzen sowie Schmerzen nach längerem Gehen.

Zunächst bietet die konservative Therapie Behandlungsmöglichkeiten wie orthopädische Einlagen mit Fußlängsgewölbestützung und Weichbettung im schmerzhaften Bereich der Ferse. Das entlastet die Plantarfascie und lindert den Schmerz. Auch Physiotherapie, Dehnübungen für die plantare Fascie und der deutlich verkürzter Wadenmuskulatur, Röntgenreizbestrahlung und Stoßwellentherapie oder  Infiltrationen mit Cortison, ACP (autolog conditioniertes Plasma), oder Hyaluronsäure können die entzündlichen Veränderungen beseitigen. Die konservative Therapie kann bis zu 1,5 Jahren andauern.


Persistieren die Beschwerden trotz Ausschöpfung der konservativen Maßnahmen ist die Indikation zur Operation gegeben. Dabei wird die Plantarfaszie  an ihrem Ansatz zum Teil gespalten werden und der knöcherne Fersenporn an der Fußsohle wird entfernt. Diese Operation wird in der Regel minimal invasiv (Schlußelloch-Chirurgie) durchgeführt.